I ch
erinnere
mich
noch
gut
daran, wie ich, nachdem die Delega-
tion das Haus verlassen hatte, meinen
Kollegen zuraunte, dass dies wohl ein
Audio-Research-Jahr werden würde.
Kurz darauf bekam ich auch schon den
angekündigten DSPre in die Finger
und
konnte
diese
Aussage
prompt
bestätigen. Das lässt natürlich für einen
Wandler aus diesem Haus, der den N a-
menszusatz „Reference“ trägt, noch ei-
niges erwarten. Durch das Deckelblech
erspäht man mächtige
Röhren, die
für die Vorverstärkung verantwortlich
sind, außerdem gibt’s jetzt ein großes,
farbiges TFT-Display auf der Front-
platte. Der Reference DAC bietet ge-
genüber dem DSPre jedoch weit mehr
als nur eine andere Ausgangsstufe, was
durch seine Namenserweiterung „Di-
gital Media Bridge“ gekennzeichnet
wurde. Audio Research hat ihm kom-
plette
Netzwerkfähigkeit
anerzogen,
der neue Spross aus Minnesota streamt
nun also auch Musik aus dem lokalen
LAN. Das ist eine Premiere für Audio
Research, und um Kinderkrankheiten
von
vornherein
auszuschließen,
hat
man sich dafür kompetente Unter-
stützung aus Österreich geholt. Das
Netzwerkmodul inklusive proprietärer
Software lieferte
Stream Unlimited,
was bei mir sofort Vertrauen in die
Funktion und Zuverlässigkeit dieser
Komponente schafft. Die Streaming-
Platinen dieser Firma sind sehr ausge-
reift, immer gut bedienbar und verrich-
ten ihre Dienste in vielen namenhaften
Streamern. Ein weiterer Vorteil dieser
Lösung ist die Anpassungsfähigkeit
der österreichischen Software auf die
Bedürfnisse des OEM-Kunden.
So
befähigt man den Benutzer, mithilfe
der sehr gut gelungenen iPad/iPhone-
App „Songbook Stream 700“ sowohl
die im Netzwerk gespeicherte Musik
über den DAC wiederzugegeben als
auch dessen Eingänge vom Sofa aus
per Tablet anzuwählen. Der Griff zur
Fernbedienung ist also weniger häufig
vonnöten. Die wählbaren
Eingänge
sind vielseitiger Natur: S/PD IF kommt
per TosLink, Cinch-Buchse oder BNC
herein, außerdem gibt‘s noch eine sym-
metrische
AES/EBU-Schnittstelle.
M ein persönliches
Highlight
steckt
schlussendlich hinter der USB-Buchse,
die neben den ganzen „klassischen“
Eingängen ruht. Es handelt sich um
eine
asynchrone
Highspeed-Verbin-
dung, die Daten in einer Auflösung
von bis zu 192 kHz aufnimmt und die
so auch schon im DSPre steckte und
dort einwandfreie Dienste lieferte. Ei-
gene Treiber liegen auf CD bei und
gewährleisten
stabilen Transfer von
W indows- und OSX-Maschinen. Alle
elektrischen Digitaleingänge sind sau-
ber galvanisch entkoppelt, damit man
sich Brummschleifen oder andere äu-
ßere Störungen vom Leib halten kann.
Der digitale Bereich des DSPre ist auf
einem
eigenen Board untergebracht
und physikalisch maximal vom Netz-
teil entfernt. Dem Jitter wird nicht nur
von der USB-Seite her der Kampf an-
gesagt. Die verwendete „Quad-Mono-
bloc-DAC“-Architektur mit doppelten
Master-Quarzoszillatoren macht ihm
den
Garaus,
der
asynchrone
Abta-
stratenumsetzer, der hier, wie bereits
Gehörtes:
- Nils Wülker
Just Here, Just Now
(FLAC, 88,2 kHz, 24 Bit)
- Fleetwood Mac
Rumors
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Night
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Helge Lien Trio
Natsukashii
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Asia
Asia
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Oscar Peterson Trio
We Get Requests
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Elliot Sharp & Terraplane
Sky Road Songs
(FLAC, 88,2 kHz, 24 Bit)
beschrieben, jede Menge zu tun hat,
tut sein Übriges. Die D/A-Wandlung,
die ja direkt danach folgt, ist geradezu
verschwenderisch: Ein 1792 von Burr-
Brown arbeitet pro Kanal. Das ist zwar
nicht der Wandlerchip mit den großen
Zahlen wie 32-Bit-Verarbeitung usw.,
allerdings habe ich schon vielerorts ge-
hört, dass er klanglich immer noch das
M aß der Dinge ist. Dessen Ausgangs-
strom wird hier passiv in eine Spannung
umgesetzt. Soll heißen: Nicht mehr
Der Burr-Brown 1792 ist klanglich einer der besten DACs, die man
verbauen kann, er befindet sich in einem edlen JFET-Umfeld
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